Der Rücktritt ist von langer Hand vorbereitet. Heuer, mit Jahresende, wird es passieren: Just zum 40-jährigen Vereinsjubiläum beim LZ Multikraft Wels, nach mehr als 20 Jahren als Bundesliga-Cheftrainer, tritt Manfred DULLINGER in die zweite Reihe und übergibt das Zepter an Thomas Haminger.

Im bürgerlichen Beruf bildete er ÖBB-Lehrlinge aus, privat formte er an der Karriere von Judo-Talenten. Der Bundesliga-Meistertitel 2021 und die Olympia-Bronze-Medaille von Klubschützling Shamil Borchashvili bildeten die Höhepunkte einer vorbildlichen Laufbahn. So emotional „Dulli“ als Coach am Mattenrand agiert, so ruhig und gelassen präsentiert er sich nach Kampfende (Sore-made). Die Multikraft-Talente trainiert er nicht nur zweimal wöchentlich, sondern verköstigt sie mitunter auch als engagierter Grillmeister. Manfred Dullingers Ruf als Teamplayer ist jedenfalls legendär.

2024 schaffte es mit Wachid Borchashvili einmal mehr einer seiner langjährigen Schützlinge zu Olympia. Damit war durchaus zu rechnen. Wesentlich überraschender kam da schon der erste Platz von LZ Multikraft Wels im Bundesliga-Grunddurchgang. Platz eins nach 8 Runden bedeutete sogar für einen Haudegen wie Manfred Dullinger eine Premiere. Folgt Samstag in Gmunden Titel Nummer 2?

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